Die häufig als psychosomatisch bezeichneten Leiden gehen oft mit einer Verspannung der Muskulatur und einer Verhärtung des Bindegewebes einher. Daraus wiederum entstehen Wahrnehmungsstörungen der betroffenen Körperteile, die sogenannten sensomotorischen Störungen. Ziel meiner Behandlungen ist es, Muskel- und Bindegewebsverspannungen zu beseitigen, deren Resultate Schmerzen, Missempfindungen und Einschränkungen sind. Fehlhaltungen, die durch Verspannungen bedingt sind bringe ich meinen Patienten ins Bewusstsein. Denn nur dann können diese aufgelöst werden. Häufig entstehen Beschwerden durch unbewusste Alltagsgewohnheiten. Diese gilt es aufzuspüren und zu verändern. So lässt sich verhindern, dass die Beschwerden nach der Therapie wieder auftreten.
Hier finden Sie weiterführende Informationen zur sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl:
Die fünf Behandlungsmethoden, die meine "Werkzeuge" dazu sind, stelle ich hier vor:
Die Pandiculations nach Hanna sind Übungen, die dem Patienten helfen zu lernen, wie „vergessene“, im täglichen Leben nicht mehr eingesetzte Muskeln, wieder bewegt und gespürt werden können. Hier arbeiten Therapeut und Patient zusammen, indem der Muskel leicht angespannt und die Anspannung dann dosiert losgelassen wird.
Thomas Hanna war ein Schüler von Moshe Feldenkrais. Er prägte auch den Begriff der sensomotorischen Amnesie. So bezeichnete er den Zustand der vom Gehirn vergessenen, erstarrten Muskeln, die im Alltag nicht mehr gezielt eingesetzt werden können.
Die verhärteten Stellen in der betroffenen Muskulatur, auch Myogelosen oder Hartspann genannt, lassen sich mit aktiver oder auch passiver Triggerpunktbehandlung auflösen.
Bei der sensomotorischen Körpertherapie nach Pohl® werden vor allem die antagonistisch arbeitenden Muskeln, also die „Gegenspieler“ behandelt, da diese bei Bewegungen nicht nachgeben können, wenn sie verhärtet sind.
Meist ist auch das Bindegewebe auf den betroffenen Muskeln verspannt und schränkt sie so in ihrer Beweglichkeit ein.
Verspanntes, verhärtetes Bindegewebe ist sehr häufig für Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl und andere Gefühlsstörungen des Körpers verantwortlich. Oft sind das genau die Missempfindungen, die sich „sehr tief sitzend“ anfühlen. Dabei liegen die Ursachen häufig in der obersten Bindegewebsschicht.
Durch langsame, rollende Bewegungen des Bindegewebes zwischen den Fingern lässt es sich weich massieren, die Haut wird wärmer und glatter und die Muskulatur kann sich freier bewegen. Oft spürt der Patient unmittelbar ein Gefühl von Befreiung und Weite.
Die bindegewebige Hülle des Muskels heißt Faszie. „Faszien“ sind heute in aller Munde: „Faszienbehandlung“, „Faszientraining“, ….. jedoch sollten auch die anderen bindegewebigen Schichten in der Haut nicht vergessen werden. Oft ist es die alleroberste Schicht, die zu Beschwerden führt, die sich „ganz tief innen“ anfühlen.
Endgültige Beschwerdefreiheit ist nur möglich, wenn man herausfindet, weshalb das Bindegewebe oder die Faszien an den betroffenen Stellen so fest geworden sind. Deshalb ist ein ganz wichtiger Teil der Behandlung nach Dr. Pohl das Körperbewusstseinstraining: wann spanne ich - meist unbewusst - wo an und wie kann ich es besser machen.
Verspannte Körperstellen sind für Patienten oft „weiße Flecken auf der Körperlandkarte“. Man kann nicht mehr bewusst hinspüren, die betreffenden Stellen nicht mehr bewusst anspannen und schon gar nicht mehr entspannen. Die Muskulatur ist oft dauer-angespannt, ohne dass man es noch wahrnimmt. Das Gefühl für diese Körperstellen muss wieder zurückgebracht werden. Denn nur wenn man merkt, dass man eine Körperstelle ständig unter Anspannung hält, dann kann man sie auch wieder entspannen.
Es ist sehr wichtig, immer das gesamte Verspannungsbild zu berücksichtigen und in die Behandlung einzubeziehen. Bei einer rein lokalen Behandlung kommen die Beschwerden in der Regel immer wieder zurück.
Sensomotorische Übungen sind langsame Bewegungen, die mit großer Bewusstheit ausgeführt werden. Ziel der Übungen ist es, den Körper von verspannten Muskeln zu befreien, Kontraktionen im Körper aufzulösen, also unwillkürlich angespannte Muskeln unter bewusste Kontrolle zu bringen. Sensomotorische Übungen wirken auf den Körper, indem sie die entsprechenden Regionen im Gehirn schulen. Durch konsequentes Üben wird eine dauerhafte positive Veränderung des Wohlbefindens, des Bewegungsspielraums, der Haltung und der allgemeinen Funktionsfähigkeit erreicht.
Sensomotorische Übungen verhelfen zu mehr Bewegungsfreiheit.
Aufbauend auf der Arbeit von Moshé Feldenkrais hat Thomas Hanna sanfte Übungen entwickelt, die sowohl den Körper wie auch den Geist schulen – auch „Hanna Somatics“ genannt. So können „körperliche Verfallserscheinungen“ – z.B. chronische Schmerzen und Verspannungen, Rückenprobleme, Ermüdung oder hoher Blutdruck rückgängig gemacht werden, bzw. diese Übungen lassen sie gar nicht erst aufkommen. Mit einem speziellen somatischen Übungsprogramm können wir – unabhängig vom Alter – unseren Körper jung, beweglich und gesund erhalten.